Fürn Hugo

Ges.m.b.H.: DÖF
Ges.m.b.H: Karl Hohenlohe über das Spießertum nach jahrzehntelanger Beschäftigung mit der Oberflächlichkeit.
Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Erst gestern war an dieser Stelle von Frau Angelika Hager vulgo Polly Adler zu lesen, die ich deswegen ins Spiel brachte, weil sie im Fernsehen Hugo von Hofmannsthal als "Hugo von Hoffmannsthal", also mit kurzem, anstatt langem "ooo" erwähnte.

Mehr habe ich nicht gebraucht.

Uralte Freunde kontaktierten mich und bezichtigten mich des uneingeschränkten Spießertums, hochgestellte Persönlichkeiten brachen eine Lanze für Frau Hager und der Literaturwissenschaftler Peter Michael Braunwarth pochte auf Richard Thieberger (Zur Aussprache von Hofmannsthals Namen, Bern/Frankfurt am Main, Peter Lang, 1982) aber auch auf Hilde Spiel, die unisono auf die richtige Aussprache von Frau Hager verweisen.

Falls ich Frau Hager gekränkte habe, ersuche ich aufrichtig um Vergebung.

Die jahrzehntelange Beschäftigung mit der Oberflächlichkeit stumpft den Blick auf das Wesentliche und ich selbst kann ein Lied davon singen, wie es ist, wenn man – ungewollt – in ein falsches Licht gerückt wurde.

So hat mich Helmut Zilk immer als Herr Hohenberger angesprochen und den Glauben, ich hätte mir irgendwann endlich selbst einen Namen gemacht, damit nachhaltig unterminiert.

Er tat es ohne Absicht, er war ohne Konzentration.

Frau Hilde Spiel, die ich so verehrte, dass ich vier englische Sessel aus ihrem Nachlass erwarb, befand die "Hooofmannsthal"-Fraktion übrigens als äußerst affektiert, um nicht zu sagen lächerlich.

Ich kann nicht glauben, dass sie mich gemeint hat, aber bei Herrn Hohenberger ist es nicht völlig auszuschließen.

Einladungen, Beschwerden, Hinweise:office(at)hohenlohe.at

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