Brustton

Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Prinz Harry betrachtete für drei Hundertstel Sekunden den Ausschnitt von Lady Gaga und versank umgehend in einem Blitzlichtgewitter.

von Karl Hohenlohe

über Lady Gaga

Nun begeistert eine fotografische Aufnahme die Welt. Eigentlich hatte alles ganz harmlos begonnen. Frau Lady Gaga sang für den guten Zweck und traf auf Prinz Harry, den Enkel der englischen Königin.

Lady Gaga ist für zwei Dinge bekannt: die Vermengung von Disco-Stampfrhythmen ("Uffz, Uffz", Anmerkung der Redaktion) mit fallweiser anspruchsvoller Melodik und für sehr exzentrische Kleidung. So hat man Frau Gaga schon als Schildkröte, falschen Hasen und mit unzähligen Rib-Eye-Steaks behängt gesehen.

Frau Gaga ist also den fleischlichen Genüssen nicht abgeneigt, sie geizt, wie man im Paläozoikum noch gesagt hat, nicht mit ihren Reizen. Auch bei der Begegnung mit Prinz Harry erschien Lady Gaga in einem tief dekolletierten Kleid.

Es kam, wie es kommen musste. Zuerst ein freundschaftliches Händeschütteln und dann der Blick, der Dutzende Fotoreporter in Raserei versetzte.

Prinz Harry betrachtete für drei Hundertstel Sekunden den Ausschnitt von Lady Gaga und versank umgehend in einem Blitzlichtgewitter. Anderntags erschien der Seitenblick weltweit in allen Medien.

Die Kommentare: Da hätte sich Harry, der es doch eigentlich besser wissen müsste, arg verschaut, Rüpel-Prinz, Kinderstube nur von Ikea und so weiter und so weiter. Die internationale Presse hat dem Königsspross ordentlich die Leviten gelesen, aber niemand hat vermerkt, wieso Frau Lady Gaga so reizend erschien und ob ihr Ansinnen nicht geradewegs darauf ausgerichtet war, die Aufmerksamkeit von Prinz Harry und seinen rotblütigen Geschlechtsgenossen zu beflügeln.

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