Wer selbst den Ball besuchen konnte, hat von alledem nichts mitbekommen.

von Karl Hohenlohe

über Elisabetta Canalis Busenblitzer

Am schönsten sind jene Zeitungen, die im hinteren Teil des Blattes auf die Verluderung des Opernballes und die gar nicht telegenen Gäste verweisen, kurzum den Niedergang dieses bunten Abends beklagen und auf der Titelseite Frau Canalis abbilden, der das Kleid verrutscht ist.Dort steht dann " Busenblitzer" oder "Nipplegate", manche Redakteure wissen, dass der "Busen herausgesprungen ist", andere haben es längst vermutet, aber die Blattlinie verbietet dieses Vokabular. Die "Bunte" berichtet, "Selten war ein Malheur so schön", "Woman" weiß: "Hoppla, Kleid verrutscht" und die Münchener "TZ" bringt es auf den Punkt: "Ups!".Wer selbst den Ball besuchen konnte, hat von alledem nichts mitbekommen. Vielleicht hat man einmal drei Berufsauffällige mit Sonnenbrillen vorbei huschen gesehen, aber das war es dann schon.Es sind ja nicht die Zeitungen, die nach Skandalen gieren, es sind die Menschen, die diese Zeitungen lesen und die es insgeheim bedauern, dass Helmut Berger so sang- und klanglos vom Opernball verschwand, ohne vorher einen ordentlichen Radau veranstaltet zu haben.

Es gibt weltweit keine andere Veranstaltung, die in ihrem Inneren so ein anderes Bild bietet, als es nach außen getragen wird.

Wir haben es in der Vergangenheit schon oft erlebt, dass sich die Dinge plötzlich verselbstständigen oder wie es der bekannte, ehemalige Opernballgast Pamela Anderson einmal gesagt hat: "Mein Busen hatte eine fabelhafte Karriere – ich bin einfach nur mitgetrottet".

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