Blickdicht

Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Wenn unbekannte Menschen in Innenräumen Sonnenbrillen tragen, verwandeln sie sich sofort in Prominente.

von Karl Hohenlohe

über Sonnenbrillen

Frau Schiller, die wir als Namensgeberin der Locke und hilfsbereite Frau kennen, bat Prominente zu einem Mode-Event in ein Kaufhaus. Zur Vorstellung schritten die Berühmtheiten eine Treppe hinab.

Manche stoisch, manche alberten herum, manche schlichen, andere stolperten – aber nur ein Einziger bediente sich des wichtigsten Instrumentes der VIPs: der Sonnenbrille.

Danke, Dieter Chmelar.

Wenn unbekannte Menschen in Innenräumen Sonnenbrillen tragen, verwandeln sie sich sofort in Prominente.

Der Einwand, es könnte sich um Leibwächter handeln, ist von der Hand zu weisen. Berufserfahrung und Intellekt verbieten es dem Leibwächter, in sonnenfreier Umgebung Sonnenbrillen zu tragen.

Wird man also in einem Warenhaus auf einen Sonnenbrillenträger aufmerksam, kann man mit allergrößter Sicherheit davon ausgehen, es handelt sich bei der observierten Person um eine bekannte Persönlichkeit.

Entweder schützt sie ihr Augenlicht vor den eindringlichen Blicken des gaffenden Publikums oder aber sie verbirgt die Spuren einer feuchtfröhlichen Nacht, in der Champagner floss und ausgiebig Cha-Cha-Cha getanzt wurde.

Ich kann garantieren, dass der von mir so geschätzte Dieter Chmelar, genau so wie alle anderen eitlen Menschen und ich, letztendlich gerne begafft wird.

Es ist also sehr stark von der Variante auszugehen, Dieter Chmelar hat in der Nacht vor der Schilleriade stark über die Schnur geschlagen. Aber was weiß man.

Die Welt ist voller Mysterien.

Kommentare