Niemand kann so weihnachtlich lächeln wie die Berühmtheit.

von Karl Hohenlohe

über weihnachtliche Posen von Berühmtheiten.

Es wärmt die kalten Herzen, wenn man ihnen in der Weihnachtszeit Bilder von Prominenten präsentiert, die in weihnachtlicher Pose glänzen.

Vorne die Berühmtheit, hinten der unbekannte Baum, der mittels Lametta, roter und goldener Kugeln um Aufmerksamkeit buhlt. Er wirkt deswegen so verloren, weil er weiß, dass er unterlegen ist.

Er hat keine Chance gegen die Berühmtheit, gegen ihr Kleid, ihr Ohrgehänge und den Dreiwettertaft. Niemand kann so weihnachtlich lächeln wie die Berühmtheit.

Es lässt uns an George Michael denken, an Schneeflocken von Swarovski und die Skihalle in Dubai. Die Berühmtheit hat sicher zwei, drei Stunden vor dem Weihnachtsbaum verbracht, verschiedenste Posen ausprobiert, das Make-up, vielleicht auch die Visagistin gewechselt und in der Mittagspause ein Low-Carb-Menü verzehrt. Zur Hälfte.

Dann war der Weihnachtsbaum doch zu üppig bestückt – fast hätte er von der Berühmtheit abgelenkt –, wurde einigen Schmuckes beraubt und schon stand er wieder im zweiten Glied und war beleidigt.

Nun endlich war man für die finale Aufnahme bereit, aber der Fotograf befand, dass da irgendwo noch ein letzter Funke Natürlichkeit zu spüren war.

Also winkelte Heidi Klum das Wadenbein nach hinten, verschob den beleidigten Baum nicht und doch wanderte er noch weiter ins Abseits, dann lächelte sie und alles war in Ordnung.

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