Berg und Tal

Ges.m.b.H.: DÖF
Ges.m.b.H: Karl Hohenlohe über Vitasek, Lohner, Rogan und Maier.
Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Wie oft haben wir schon die Anekdote gehört, dass da einer zu Herrn Schenk kommt und "Grüß Sie, Herr Lohner" sagt oder zu Herrn Buchbinder "Lang Lang" oder zu Herrn Karl May "Herr Winnetou".

Gemeinhin schenken wir diesen Erzählungen wenig bis überhaupt keinen Glauben, vielleicht ist so etwas wirklich einmal passiert und wird seither für allerlei Prominente verwendet.

Gestern bestieg ich, mit tatkräftiger Unterstützung der Bergbahn AG, gemeinsam mit dem so beliebten Kabarettisten Andreas Vitasek die höchsten Gipfel von Söll.

Die ermüdende Bergfahrt forderte ihren Tribut, umgehend fanden wir uns im Berggasthof wieder. Unsere Bestellung, "Ein Obi g’spritzt, bitte", ließ die Tiroler Kellnerin erstaunt zurück, erst der Nachschlag, "Eine Apfelsaftschorle", hatte den gewünschten Erfolg.

Dann geschah das, was ich seit Jahrzehnten in das Reich der Fabel verwiesen hatte. Die Tiroler Kellnerin kassierte, ging ab, kam dann plötzlich zögernd wieder und meinte: "Herr Resetarits, sind Sie es wirklich?"

Herr Vitasek gab sich als solcher zu erkennen, alle lachten – ich nicht.

Insgeheim hatte auch ich gehofft, verwechselt mit "Pierre Brice", "Präsident Wulff" oder "Hans Hass" angesprochen zu werden.

Ich fühlte mich plötzlich wie Herr Rogan, wenn er stundenlang auf dem Stephansplatz flaniert und nicht so oft wie Hermann Maier erkannt wird.

Unbändige Wut überkam mich und ich dachte mir "Alle Sportler sind Koffer" und wenn mich Frau Stöckl fragt, werde ich es ihr auch sagen.

 

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