Weiters wurde kritisiert, dass alle Kleider hässlich waren und Frau Treichl-Stürgkh ständig „sinnlos lächelt“.

von Karl Hohenlohe

über die Leserbriefe zum Opernball.

Die Flut der Leserbriefe reißt nicht ab. Noch hält der Opernball Teile der Menschheit gefangen. Hier die Fraktion, die ihn als positive Faschingsbereicherung sieht, da die Mitmenschen, die sich am Ärger über ihn ergötzen.

Frau Erika D. aus O. beispielsweise hat sich bei der Übertragung „blendend unterhalten“, genauso wie Ilse V. und Andreas Mailath-P. aus W.

Herrn Wolfgang B. hingegen „war fad“, wobei er offen lässt, ob dies auf die Ballübertragung oder eine persönliche Verstimmung zurückzuführen war.

Britta D. aus K. moniert, dass es den Kommentatoren bei zwei Logen nicht möglich war, die Gäste zu erkennen, und einmal „Nelken nicht gleich als Nelken erkannt wurden“. Sperrt sie ein.

Weiters wurde kritisiert, dass Herr BP Fischer Frau Weichselbraun einen Plastikpinguin geschenkt hat, alle Kleider hässlich waren und Frau Treichl-Stürgkh ständig „sinnlos lächelt“. Man stelle sich vor, Frau Treichl-Stürgkh würde den ganzen Ball über eine ernste Miene zur Schau stellen, würde die Leserbrieffraktion dann jubeln?

Jede Nation braucht einen Reibebaum, in Deutschland ist es die Fußballnationalmannschaft, in Italien sind es die Politiker und im restlichen Europa auch.

In Österreich ist es der Opernball und ist nicht gerade Opernball, dann sind es die Skifahrer, und wenn es so weitergeht, bald schon die Funktionäre.

Hierzulande wirkt die Freude an der Freude immer ein wenig aufgesetzt, dem Berauschen am Negativen entspringt

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