Mitterlehner ist Tier- und Menschenfreund, Karate ist seine Sache nicht.

von Karl Hohenlohe

Über Minister Mitterlehners Panda-Patenschaft.

Es war beim Opernball, wo sich plötzlich der Blick zur Mittelloge öffnete und der Herr Minister Mitterlehner ins Bild kam.

Niemand kann es mehr genau sagen, wer dafür verantwortlich zeichnete, war es der frischgebackene Haag-Intendant Mag. Wagner-Trenkwitz oder doch sein altbackener Kommentatorenkollege H., der den Herrn Wirtschaftsminister vorstellte und dieser Vorstellung den Hinweis folgen ließ, der Herr Minister wäre übrigens auch der Taufpate von Fu Hu.

Fu Hu? Jawohl Fu Hu, der kleine, bezaubernde Panda aus Schönbrunn.

Nun geschah das Unfassbare – zahlreiche Österreicher, die dem Erwerb von Hörhilfen noch immer skeptisch gegenüberstehen, dieses Vorhaben aber baldmöglichst in die Tat umsetzen sollten, verstanden nicht Fu Hu, sondern Kung Fu.

Dies ist nicht erfunden, sondern wurde mir vom vermeintlichen Kung-Fu-Paten persönlich bestätigt.

Man muss sich das einmal vorstellen, da geht der redliche Herr Minister Mitterlehner als Taufpate des allerliebsten Pandabärchens Fu Hu zum Opernball und verlässt ihn ein paar Stunden später als raubeiniger Kung-Fu-Pate.

Nein, das haben Frischgebacken & Altbacken nicht gewollt. Es ging ihnen darum, eine Nuance des Ministers aufzuzeigen, weitab von Zahlen, Fakten und Tourismuskennzahlen.

Es ging daneben, aber wir stehen nicht an, unseren ohrenmaroden Mitbürgerinnen und Mitbürgern einhellig zu versichern: Mitterlehner ist Tier- und Menschenfreund, Karate ist seine Sache nicht.

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