Ausgeborgt

Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Wäre ich für die neue Volksmusikshow verantwortlich, ich hätte eine Mischung aus Kapitän Sparrow und Kapitän Iglo gecastet.

von Karl Hohenlohe

über das Musikantenstadl

Die urbane Volksmusiksendung " Musikantenstadl" erscheint also nun bald runderneuert, man hat die Solo-Spitze gegen ein Duo ausgetauscht.

Die neuen Moderatoren sind schön. Allerorts lästert man über diese Sendungsgattung, die so viele Menschen ins Träumen versetzt.

Die Liebe, die Berge, die Heimat, die Liebe zu den Bergen, die Liebe zur Heimat, Fensterln ist noch keine Sünde, mitten ins Herz – und damit ist kein Wilderer gemeint, sondern die Liebe zur Liebe.

Gebannt schaut man der Stadlzukunft entgegen: Wird man die benetzten Bierbänke durch Lounge-Mobiliar ersetzen, wird nicht mehr gepascht, sondern applaudiert, wird Peter Kraus, dieser unverbesserliche Rock'n'Roller, die Halle nur zum Sieden oder doch zum Kochen bringen?

Quo vadis Musikantenstadl – und das hat nichts mit einer gelangweilten Kuh zu tun.

Wäre ich für die neue Volksmusikshow verantwortlich, ich hätte eine Mischung aus Kapitän Sparrow und Kapitän Iglo gecastet, die sich der eigentümlichen Sprechweise (sie kommt ohne jegliches "r" aus) von Howard Carpendale bedient.

Der Proband müsste die Zither bedienen und Stefan Mross Einhalt gebieten können. Weiters sollte er das Alphorn blasen können und Helene Fischer beim Hochseilakt als Fänger dienlich sein.

Letztlich würde ich das veraltete Wort "volkstümlicher Schlager" durch den äußerst innovativen Begriff "Gassenhauer" ersetzen.

Dulliö.

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