Trugschluss

Werden die Röcke kürzer, steigen die Aktienkurse. Das ist eine alte Börsenweisheit, die sich hartnäckig hält. Ein kausaler Zusammenhang darf bezweifelt werden. Solche Scheinkorrelationen gibt es für alle Lebenslagen.

Im US-Bundesstaat Maine wollen sich in manchen Jahren besonders viele Menschen scheiden lassen. Und zwar just dann, wenn der Pro-Kopf-Verbrauch von Margarine steigt. Dass Menschen vor dem Scheidungsrichter Margarine essen, darf bezweifelt werden.

In Kentucky schwankt die Zahl der Eheschließungen. Skurrilerweise parallel zur Zahl jener Unglücksraben, die beim Fischen ertrinken, weil sie aus dem Boot gekippt sind.

Und dann ist da noch die Sache mit Nicolas Cage: In Jahren, in denen der US-Schauspieler einen neuen Film herausbringt, ist am Beckenrand Vorsicht angesagt! Angeblich kippen zu solchen Zeiten mehr Menschen in Pools – und treiben mit dem Kopf nach unten im Wasser. Nicht im Film, sondern im echten Leben. Kausalität trotz Korrelation ausgeschlossen.

Interessante Dinge spielen sich in Europa ab. Nisten sich in einem Land mehr Storchenpaare ein, kommen in derselben Gegend bald mehr Kinder auf die Welt. Das zeigen Aufzeichnungen. Wissenschaftler schließen trotzdem aus, dass der Klapperstorch die Kinder bringt.