Grün, aber nicht richtig
Knallharte Recherchen ergaben: Linie 1 (grün) ist nicht gleich Linie 1 (grün).
Wenn einer eine Reise tut, kann er etwas erzählen. Und weil das vierköpfige Sport-Team des KURIER täglich mehrere Reisen tut, um zwischen dem Quartier oberhalb der WM-Stadt Schladming, dem Medienzentrum am Ostrand, dem ÖSV-Hotel in Pichl und all den anderen mehr oder weniger wichtigen Orten zu pendeln, hat sich schon am zweiten Tag der WM so einiges angesammelt. Allerdings dürfte es schwierig werden, den Montagabend zu toppen – da gelang es nämlich zwei KURIER-Kleingruppen, gleich zwei große Busse ganz für sich allein zu haben.
Und das kam so: Die kleinere der beiden Gruppen (der Autor dieser Zeilen) wollte zurück zum Quartier, stieg in den dafür vorhergesehenen Medien-Bus der Linie 1 (grün) und blieb der einzige Fahrgast des Wiener Chauffeurs. Einigermaßen überraschend hielt sich der Bus freilich nicht an die Route, die der Fahrplan versprochen hatte; zwei Wendemanöver (Ramsau-Vorberg und Ramsau-Kulm) und eine knappe Dreiviertelstunde später war dann das Ziel doch erreicht. Normalerweise dauerte das rund knapp fünf Minuten.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ein anderer Bus der Linie 1 (grün) mit einem Kärntner hinterm Steuer bereits wie vorgesehen die größere, dreiköpfige Gruppe am geplanten Ziel ausgespuckt, die – wohl dank vereinter Kräfte – trotz späterer Abfahrt einen beachtlichen Zeitvorsprung herausgefahren hatte.
Knallharte Recherchen ergaben: Linie 1 (grün) ist nicht gleich Linie 1 (grün). Die eine fährt nämlich am KURIER-Quartier vorbei hinauf in die Ramsau, die andere beginnt in Schladming mit einer Leerfahrt in den Westen der Ramsau und fährt schließlich am KURIER-Quartier vorbei wieder in die WM-Stadt.
Den Rat, künftig den Fahrer zu fragen, ob er wirklich dorthin fährt, wo die leichtgläubigen Reporter hinwollen, werden wir uns zu Herzen nehmen.
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