Basic-bitch-Crashkurs
Brrrr, Mutter, bitte zieh die aus.“ – „Warum bitte? OK, Ugg Boots liegen irgendwo zwischen Astronaut und Orthopädie, aber ich gehe ja nur einkaufen.“ Der Fortpflanz kennt kein Erbarmen: „Geht nicht, geht gar nicht.“ – „Komm’ jetzt bitte nicht mit der Du-bist-so-pseudojugendlich-Nummer. Die ist fad.“ – „Du verkennst den Ernst der Lage. Das ist alles viel zu basic bitch-Zeug.“ – „Was ist bitte eine basic bitch?“- „Basic bitches sind Mädels, die T-Shirts mit ,Still vacant’ oder affige Tory-Burch-Ballerinas tragen, mit der kalten Jahreszeit in Teelichter-Hysterie geraten, auf Facebook mit ihren Freundinnen, die alle die idente Frisur haben, We-ies beim Cocktailschlürfen posten, einen mit Hashtag-Banalitäten lovemylife oder bestfriendsintheworld nerven, Kennenlerntage mit ihren Boyfriends in Wellness-Oasen feiern und generell erschreckend wenig Individualität besitzen.“ – „Ich möchte dich nicht kränken, aber segeln nicht 80 Prozent deiner Freundinnen auf so einem Ticket?“ – „Ich habe jetzt einen Freund gefunden, der den Himalaya mit dem Klapprad bereiste, und eine kennengelernt, die glaubt, dass die Menschheit nur ein Versuchsexperiment von Aliens ist, das demnächst eingestellt wird.“ – „Na, bravo, das ist ja schon ein Anfang, um sich von der Träume-nicht-dein-Leben-sondern-lebe-deinen-Traum-Meute abzugrenzen.“ – Hä?“ – „Das sind so die Sätze, die basic bitches in meiner Altersgruppe absondern.“ – „Ach, solche Sex-and-the-City-Retro-Tanten ...“ – „Am Ende des Tages ist man nicht annähernd so besonders, wie man sich erhofft hat.“ – „Das wirst du nicht entscheiden, wie besonders ich bin.“ – „ Jegliche Form von Anstrengung, außergewöhnlich zu sein, macht einen schon wieder verdammt gewöhnlich.“ – „Du nervst, hör mit deinem bad-bitching auf!“ Möglicherweise war das sogar ein Kompliment.
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