Wen kennt man noch von all den „Dancing Stars“ seit 2005?

Taugt die Teilnahme am Wett-Gewalze tatsächlich zum Karriere-Turbo? Haben gegenwärtige Lieblinge TV-Zukunft? Ein ernüchternder Blick in die Vergangenheit.
Dieter Chmelar

Dieter Chmelar

Noch vier Mal gibt’s, für dieses Jahr, die „Dancing Stars“ als Quoten-Garant im (Freitag-)Hauptabend (heute wieder, 20.15, ORFeins). Es winken Slowfox, Rumba, Cha-Cha-Cha und Langsamer Walzer. Schön ... Aber in Wahrheit spitzt sich – wie schon seit Wochen – die Frage zu: Wie lange hält sich ein eingebürgerter und zugleich ausgewiesener Nicht-Tänzer wie der gebürtige Kongolese Biko Botowamungu im Feld der zweifellos Begabteren und Taktvolleren noch? Seinen Part (den der Autor dieser Zeilen so gut kennt wie kein anderer!) nennt der Medienpsychologe Peter Vitouch, wie er mir vor zwei Jahren in einem Interview mit dem Magazin Wiener attestierte, den des Klassenkas-perls: „(Chmelar) parodiert die Rolle eines Tänzers. Er kann es nicht, unterhält aber die Leute, (womit er) jene Bevölkerungsschicht spiegelt, die so neidvoll auf die guten Tänzer blickt.“

Ja, auch „ Biko Bello“ ist so ein Stuntman aller Patscherten vor dem Patschenkino.

Nur: Bis zu Runde 6 oder 7 sind „Parodisten“ schon vorgestoßen – aber gewonnen haben bisher stets die Perfektionisten.

Freilich: Was hat’s beiden – den Kasperln wie den Könnern – „gebracht“, dabei gewesen zu sein? Ganz wenigen ein bisserl was, dem Rest herzlich wenig.

Klaus Eberhartinger (Sieger 2007) wurde im Karriere-Herbst (bzw. Lebens-Spätsommer) zur ORF-Nachwuchshoffnung, Marika Lichter (Siegerin 2005), Dorian Steidl (Sieger 2008) oder Alfons Haider (Vierter 2011) blieben das, was sie schon vorher waren: Einigermaßen gut im G’schäft, wogegen nicht einmal der ORF etwas unternehmen konnte.

Gerüchteweise soll Rainer Schönfelder kurz nach dieser Staffel mit einer Sportshow betraut werden. Er möge Frenkie Schinkels (Zweiter 2012) fragen, wohin das am Küniglberg gemeinhin führt: Meist zu „erhöhter Puls 4-Frequenz“. Auch die so inspirierte wie amüsante Dolly Buster (als sexy Sechste 2012) ist nach dem Aus im Ballroom aus den Augen, aus dem Sinn. Zuletzt lud man sie sogar als einmalige Einspringerin für Mirjam Weichselbraun relativ schofel wieder aus. Schmeck’s!

Daher gilt mein wiederholt geäußerter Rat: Mittanzen und eintauchen ins Parallel-Universum „Dancing Stars“, aber nur ja keine Traumtänzereien!

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