Gebt acht: Die glorreichen Sieben brauchen jetzt den Sieger-Sex

Stärkstes „Role-Model“: Susanna Hirschler, von Tanz-Titelverteidiger Vadim Garbuzov perfekt geführt
Wäre „Dancing Stars“ ein Tanz-Wettbewerb, stünde das Finale längst fest: Shaki, Hirschler und Schönfelder. Aber: Das Format ist weniger eine Show als „das Leben“.
Dieter Chmelar

Dieter Chmelar

Zeigt euren Anrufern, dass ihr zu „allem“ bereit seid, weiterzukommen.

von Dieter Chmelar

über die in Vergessenheit geratenen Teilnehmer.

Österreichs schicksalsgebeutelter Ex-Europameister Hans Orsolics (heute 65) sagte einmal so treffend: „Leben is g’fährlicher ois Boxen, Oida.“ Denn: Abseits des Rings gibt es keinerlei Regeln. Und vor allem keinen verlässlichen Referee, der bei Tiefschlägen jeder Art rigoros einschreiten würde.

Nun wollen wir – trotz des drohenden tänzerischen Religionskriegs zwischen der Protestantin Monika Salzer und dem Baptisten Biko Botowamungu gegen die Abwahl bei „Dancing Stars“ (heute wieder, 20.15, ORFeins) – die Kirche im Dorf lassen. Es ist „ nur“ Fernsehen ... Wäre diese Show tatsächlich so „wichtig“, wie sie sich erstens macht und zweitens genommen wird, wüsste das gemeine Publikum noch, wer letztes Jahr Dritter oder vor sieben Jahren Sieger war.

Für Detailverliebte: Marco Ventre bzw. Manuel Ortega, beide übrigens, gleich neben dem Autor dieser Zeilen (Siebenter 2011) , im eigens unter dem Ballroom angelegten Friedhof der Kuscheltiere beigesetzt.

In der achten Staffel erleben wir schließlich schon die „Promis“ 75 bis 86 ...

Vergesslichkeit gilt als Lässlichkeit. Jeder Opernball braucht maximal halb so viele, um als „glanzvoll“ durchzugehen.

Den im Feld Verbliebenen rate ich: Gebt acht! Um in die glorreichen Sieben vorzustoßen, braucht ihr den „Sieger-Sex“! Das heißt bitte ja nicht „Woki mit deim Popo“ (Track-shittaz, 2011), sondern: Zeigt euren Anrufern, dass ihr zu „allem“ bereit seid, weiterzukommen. Ertragt jede Gemeinheit der Jury – es lohnt sich! Man wird sich immerhin ein ganzes Jahr an euch erinnern.

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