Mehr als ein Team
Ferrari ist der Stoff, aus dem Motorsport-Träume gemacht sind.
Permanente Erfolglosigkeit kann sich keine Mannschaft leisten. Ferrari schon gar nicht. Siege und WM-Titel. Dies und nichts anderes zählt bei Ferrari. Ferrari ist mehr als nur ein fixer Bestandteil der Formel 1. Für viele Fans ist die Scuderia Lebensinhalt. Ferrari ist der Stoff, aus dem (Motorsport-) Träume gemacht sind. Ferrari braucht keine Stars im Cockpit, Ferrari ist selbst der Star an den Rennstrecken dieser Welt. Wer einmal für Ferrari gefahren ist, bleibt unvergessen; wer gewonnen hat, wird zum Helden; wer den Titel holt, wird als Halbgott verehrt.
Doch der letzte Rennsieg liegt fast ein Jahr zurück, den WM-Titel gewann Kimi Räikkönen zuletzt 2007. Zur Saison 2010 holte Ferrari den besten und teuersten Fahrer für ihre Mission Weltmeisterschaft. Tatsächlich ging Fernando Alonso als Führender in das letzte Rennen von Abu Dhabi, doch eine strategische Fehlentscheidung kostete dem Team die Weltmeisterschaft. Am Ende feierte Red Bull in der Boxengasse den ersten Titel. 30 Meter daneben saß Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali in der Dunkelheit hinter der Garage. Fassungslos starrte er in die Nacht, zu einer Handvoll Journalisten sagte er: „Es tut mir leid, es war mein Fehler. Ich habe es versaut.“ Nie wieder war Ferrari so nahe dran am Erfolg wie in jener Nacht. Damals hielten Ferrari und Präsident Luca di Montezemolo noch zu ihrem Teamchef. Gestern hatte das Vertrauen ein Ende.
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