Im Sinne des Sports

Stefan Sigwarth

Stefan Sigwarth

Skiverband und Management täten gut daran, abseits aller Animositäten und Interessen auf das Wichtigste zu achten

von Stefan Sigwarth

über die Causa Fenninger

Der Medienauflauf im Wiener Hotel Marriott war enorm, die Zahl der Pressesprecher, die den ÖSV-Chef begleiteten (fünf), kam freilich nicht an die Menge der Journalisten heran (rund 60). Es war ja auch in der Tat beachtlich, was da zu verkünden war: ein Burgfrieden, nur Stunden, nachdem die maximale Eskalationsstufe erreicht schien.

Peter Schröcksnadel war die ganze Angelegenheit mit seiner Vorfahrerin derart an die Nieren gegangen, dass er ins Spital musste. Von Lähmungserscheinungen in der linken Körperhälfte berichtete der 73-Jährige; als er dann bei den Ärzten war, seien sie wieder weg gewesen. Vielleicht ein Anfall von hohem Blutdruck, vielleicht eine Folge einer Wirbelverletzung, die der Tiroler einst erlitten hatte.

Auch Anna Fenninger hat gelitten unter der Situation, wie ihr emotionales Posting vom Dienstag zeigte.

Ob das letzte Wort wirklich schon gesprochen ist, steht freilich auf einem anderen Blatt: Um 12.11 Uhr teilte Klaus Kärchers Firma Vitesse am Donnerstag per eMail mit, dass Fenninger "weiterhin beraten und vertreten" werde.

Skiverband und Management täten gut daran, abseits aller Animositäten und Interessen auf das Wichtigste zu achten: das Wohl der Ausnahmeathletin. Mehrfach hatte sich Anna Fenninger bitter beklagt, dass auf ihre Bedürfnisse zu wenig Rücksicht genommen worden sei. Dafür wäre nun Zeit. Denn sonst können die goldenen Zeiten für alle schnell vorbei sein.

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