Die spannenden Zehn

Günther Pavlovics

Günther Pavlovics

Kleine Liga, große Spannung. Sogar die Wiener Austria spielt in der Meisterfrage dabei mit.

von Günther Pavlovics

über Österreichs Fußball-Ligen

Wer braucht eine solche Liga mit diesen Zuschauerzahlen? Gemeint war mit dieser Frage die Erste Liga – sprich die zweithöchste Spielklasse. Knapp über 3000 Zuschauer, nicht im Schnitt, sondern bei allen vier Spielen. Also weg damit. Und statt zwei Zehner-Profi-Ligen nur eine 16er-Liga, darunter die Regionalligen. Damit würden aber sechs dieser Publikumsmagneten dann ganz oben spielen. Lustenau, Lustenau, Altach, St. Pölten, Kapfenberg und Grödig wären das beim derzeitigen Tabellenstand.

Aber vor allem: Wie lange würde sich ein Spannungsbogen durch solch eine Liga ziehen?

Am Beispiel Österreich: Es kämpfen noch zwei Klubs um Rang eins. Rang drei und vier sind Startplätze für die Europa League – dafür gibt es vier Anwärter, die nur fünf Punkte auseinanderliegen. Ebenso viele Kandidaten mit demselben Abstand gibt es im Kampf gegen den Abstieg.

Sieben Spieltage vor dem Saisonende sind somit alle zehn Vereine noch nicht im Niemandsland der Tabelle verschwunden.

Das ist wohl der größte Pluspunkt einer so kleinen Liga. Und dass mit Grödig der nächste Dorfklub in der höchsten Spielklasse anklopft. Das liegt nicht am Ligaformat, sondern am Format der Funktionäre in den einstmals sogenannten Fußballhochburgen bzw. Traditionsvereinen.

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