Das McLaren-Dilemma

Der beste Fahrer und viel Geld. Dennoch fährt das Team aus England abgeschlagen hinterher.
Florian Plavec

Florian Plavec

Eine sportliche Katastrophe ist allerdings, dass derart viel auf Mercedes fehlt, dass selbst Force India außer Reichweite ist.

von Florian Plavec

über McLaren

McLaren hat in China zwei Möglichkeiten, die beide nicht unbedingt dem Geist der Formel 1 entsprechen:

1. Das Team lässt die Autos mit voller Leistung fahren – was einen technisch bedingten Ausfall zur Folge hätte.

2. Man drosselt die Leistung des Antriebs deutlich (um bis zu 150 PS) und fährt hoffnungslos hinterher. Besonders auf den langen Geraden von Schanghai.

Groß waren die Hoffnungen von McLaren, 2015 ein siegfähiges Team zu werden. Mit den Millionen und dem Know-how des neuen Motorenpartners Honda; mit den enormen Ressourcen in der Fabrik in Woking; mit dem besten Formel-1-Fahrer der Welt, Fernando Alonso; mit dem braven Jenson Button, immerhin Weltmeister 2009.

Dass man nicht bereits beim ersten Rennen um das Podest mitfahren konnte, war erwartet worden. Eine sportliche Katastrophe ist allerdings, dass derart viel auf Mercedes fehlt, dass selbst Force India außer Reichweite ist.

"Die Charakteristik des Autos ist gut. Es hat eine gute Balance", sagt Fernando Alonso. "Wir machen große Schritte nach vorne", ergänzt Jenson Button. "Wir sehen eine große Zukunft."

34,5 Millionen € soll Alonso pro Jahr verdienen, 11 Millionen Button. Für McLaren sind sie das Geld wert. Zumindest ihre Aussagen sind für den Arbeitgeber Weltklasse.

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