Die klamme Admira hat wohl einen Goldesel gefunden.

von Günther Pavlovics

über das Trainer-Ringelspiel

An dieser Stelle war vor Kurzem die Freude herauszulesen, dass sich etwas tut in der Bundesliga. Mittlerweile hat das Trainer-Ringelspiel ein solches Tempo erreicht, dass einem schwindlig wird.

In diesem Taumel verleiten pikant-witzige Details zum Schmunzeln. Heimo Pfeifenberger, aus Grödig mit nicht vielen Vorschusslorbeeren verabschiedet, ist in Wiener Neustadt seit dem 30. Mai 2012 im Amt. So lange ist keiner der anderen neun Bundesliga-Trainer bei seinem Klub in der obersten Liga an der Arbeit. Nur 25 Tage kürzer werkt Roger Schmidt in Salzburg, seit der Red-Bull-Ära kein Anwärter auf einen Eintrag ins Guinnessbuch der Trainerrekorde. Sogar Pfeifenbergers Nachfolger in Grödig, Adi Hütter, ist erst letzten Sommer in der Aufstiegssaison eingestiegen. Von allen 20 Trainern ist keiner länger im Amt als Martin Scherb, der seinen Job in St. Pölten 2007 angetreten hat.

Und mit Toni Polster gibt es in der Südstadt den prominentesten Neueinstieg. Die klamme Admira hat wohl einen Goldesel gefunden. Mit 49 Jahren will das Fußballidol erstmals Bundesligasiege feiern – nicht mehr mit seiner Viktoria im Amateurfußball.

Die enorme Fluktuation auf den Trainerbänken hat aber auch einen rasanten Anstieg mehr oder weniger hoffnungsvoller junger Trainer im Status der Arbeitslosigkeit zur Folge. Kühbauer, Kogler, Vastic, Schöttel – sie sind für die aktuellen Würdenträger die Ruten im Fenster der Erfolglosigkeit.

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