Anstoß: Die Sündenböcke

Anstoß: Quantitätsbeweis
Viele Trainer und Spieler haben einen Sündenbock gefunden, um so von eigenen Fehlern ablenken zu können.
Stephan Blumenschein

Stephan Blumenschein

Sie mag hart klingen, die Kritik von Schiri-Boss Johann Hantschk an der Kritik an seinen Schiedsrichtern. Unrecht hat er aber nicht. Über die vielen Fehler der Bundesliga-Profis wird kaum geredet, über die wenigen Fehler der Schiedsrichter-Amateure hingegen nach jedem Spiel. Viele Trainer und Spieler haben einen Sündenbock gefunden, um so von eigenen Fehlern ablenken zu können. Wer hat etwa den Sturm-Spielern verboten, gegen eine alles andere als sattelfeste Wr. Neustädter Defensive ein Tor zu erzielen? Dann hätte man nämlich nicht verloren, obwohl Schiedsrichter Prammer fälschlicherweise nicht auf Elfmeter entschieden hat. Schiedsrichter-Fehler gab es immer und wird es immer geben. Aber man kann sich des Eindruckes nicht erwehren, dass in Österreich darüber geschimpft, aber nichts dagegen getan wird. Dass die Bundesliga nicht die Mittel zur Verfügung stellt, damit sich die Schiedsrichter mit ihren Assistenten gemeinsam auf die Frühjahrssaison vorbereiten können, ist peinlich. Das hätte jeden Klub nicht einmal 1500 Euro mehr gekostet. Und das sollten sich selbst die österreichischen Klubs leisten können.

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