Champions in Schieflage

Günther Pavlovics

Günther Pavlovics

Inklusive aller Nebengeräusche wäre ein Jahresbudget zu verdienen

von Günther Pavlovics

über die unfaire UEFA

Wie unfair ist das Prämiensystem der UEFA? Und kommen die Fußball-Meisterschaften in Schieflage, weil das Antreten in der Champions League so viel Geld bringt? Die Prämien und die Gelder im Marketing-Pool in der Europa League sind so viel geringer, dass sie für die Klubs in den großen Ligen nicht interessant sind.

Auch in Deutschland wird diese Diskussion geführt. Da ist gar von einer Solidaritätsabgabe die Rede: Die Reichen aus der Königsklasse sollen den anderen doch etwas abgeben vom Wohlstand.

Und Österreich? Hier ist Salzburg wohl das Prestige wichtiger als das Geld. Aber die Austria freut sich schon über 2,1 Millionen Euro. Der Einzug in die Gruppenphase der Champions League würde weitere 6,5 Millionen und damit die volle Antrittsprämie bringen. Inklusive aller Nebengeräusche wäre ein Jahresbudget zu verdienen. Und dennoch gibt es in den kleinen Ligen keine großen Diskussionen um eine Schieflage. Zu oft haben es die Mannschaften nicht fertiggebracht, die Gelder in langjährige Dominanz umzumünzen. Sturm hat die Prämien für Fehlkäufe genutzt, Rapid hat Schulden getilgt. Und die Austria?

Die hat gesehen, dass schon gute Europa-League-Auftritte reichen, damit gute Spieler weggekauft werden. Und dass man die Gelder nutzen muss, um Nachschub zu holen. Am besten Junge, die man wieder teuer verkaufen kann. Wenn sie in der Champions League bestehen.

Kommentare