Bundesregierung und Tirol: Jetzt liegen die Nerven blank

Bundesregierung und Tirol: Jetzt liegen die Nerven blank
Wenn die klare Kommunikation fehlt, bleibt Platz, um an der Eskalationsschraube zu drehen. In Sachen Tirol ist das der Fall
Martin Gebhart

Martin Gebhart

Dass das Verhältnis zwischen der Bundesregierung und Tirol wegen des ständigen Damoklesschwerts einer Isolierung des gesamten Bundeslandes angespannt ist, verwundert niemanden. Was da aber am Wochenende vom Präsidenten der Tiroler Wirtschaftskammer, Christoph Walser, zu hören war, ließ viele staunend erstarren. „Wenn nur ansatzweise irgendetwas aus dem Gesundheitsministerium kommen sollte, dann werden sie uns am Montag richtig kennenlernen“, fauchte er ins ORF-Mikrofon. Eine Kampfansage, die in dieser Deutlichkeit zuvor nicht zu hören gewesen war.

Eines macht der Wutausbruch deutlich: Das Nervenkostüm ist im Heiligen Land derzeit sehr, sehr dünn. Die ständigen Konflikte und Schuldzuweisungen haben dort eine Art Bunkermentalität zur Folge. Walser wurde in Innsbruck danach nicht zu einer sachlicheren Wortwahl aufgerufen, vielmehr versammelten sich alle ÖVP-Nationalratsabgeordneten des Bundeslandes mit Fingerzeig in Richtung Wien hinter ihm.

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