Der ORF hat nichts zu verschenken

Warum der ORF Inhalte auf Facebook nicht einfach herschenken sollte.
Stefan Kaltenbrunner

Stefan Kaltenbrunner

Angesichts der geforderten Gebührenerhöhung sollte die ORF-Gratiskultur dringend überdacht werden.

von Stefan Kaltenbrunner

über die GIS-Gebühren

Der Wahltag ist geschlagen, der ORF darf sich über ordentliche Quoten freuen, das ist auch gut so. Mittlerweile verbreitet der ORF sein Programm nicht nur mehr über seine TV-Kanäle, sondern auch über Social-Media-Plattformen wie Facebook. Für diese Kanäle wird TV-Material, wie zum Beispiel für die "ZIB 100", neu aufbereitet. Das alleine ist schon problematisch, da Facebook durch den Verkauf von Werbung mit diesen Inhalten Geld verdient, der ORF selbst durch die Finger schaut. Noch heikler wird die Sache freilich, wenn eigene Sendungen nur für Facebook produziert werden, so wie am Wahlsonntag, mit einem extra Live-Stream.

Wäre der ORF ein privat finanziertes Unternehmen, könnte man dagegen nichts einwenden, in diesem Fall wird aber gebührenfinanziertes Gratis-Programm eigens für einen US-Konzern konzipiert, ohne Möglichkeit der Refinanzierung. Angesichts der geforderten Gebührenerhöhung sollte diese Gratiskultur vielleicht dringend überdacht werden.

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