Gemeinsam schaffen wir mehr

Eine miese Woche, eine gute Woche: Zur höchsten Arbeitslosigkeit gesellen sich Unternehmen, die jetzt Mitarbeiter suchen.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Diese Woche schlug die Krise gnadenlos in den Arbeitsmarkt durch. Wir erreichten die höchste Zahl an arbeitslosen Menschen in der Zweiten Republik, hinzukommen über eine Million Menschen in Kurzarbeit, deren Wiederkehr in den Job erst bevorsteht. Volkswirtschaftlich ein Riesenproblem, für die Betroffenen und ihre Familien ein schweres, persönliches Schicksal.

Diese Woche gibt es aber auch Lichtblicke: seit vergangenen Samstag, als wir den ersten Aufruf zur KURIER-Aktion „Wir stellen ein“ gestartet haben, bekommen wir täglich 15 bis 20 E-Mails von Unternehmen, die jetzt Mitarbeiter suchen. Diese Nachrichten erreichen uns mit unglaublich viel Elan und Aufbruchstimmung: „Wir suchen dringend Verstärkung“, „Diese Aktion kommt zur richtigen Zeit“, „Jammern hilft nicht“, „Jetzt erst recht“, „Wir wollen einstellen, wenn andere abbauen“, „Wir brauchen Mitarbeiter, weil wir jetzt viel zu tun haben“.

Manche Unternehmen suchen einen, zwei oder fünf Mitarbeiter, andere zwanzig oder fünfzig, wieder andere hunderte oder sogar über tausend. Und das in fast allen Branchen, für alle Qualifikationen und in allen Regionen des Landes.

Eine hohe Zahl an Arbeitslosen auf der einen Seite und Unternehmen, die Mitarbeiter suchen auf der anderen: leider passt das nicht immer gleich zusammen, der Matching-Prozess (das Zusammenpassen) ist schwieriger, als es scheint. Aber unsere Aktion gibt Mut und zeigt: die Wirtschaft ist nicht zerstört, da draußen gibt es Unternehmen, die jetzt einen neuen Anlauf nehmen, die jetzt einstellen und eine Vision für die Zeit mit und nach Corona haben.

Indes machen wir weiter: Liebe Konzerne, Mittel- und Kleinunternehmen, Kleinstunternehmen: Wenn Sie jetzt Personal suchen, schreiben Sie mir: sandra.baierl@kurier.at. Denn gemeinsam schaffen wir mehr.

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