Fernsehen, bis die letzte Klappe fällt

Der Kampf um die Vorherrschaft auf dem TV-Streaming-Markt hat einen klaren Gewinner: die Kunden. So vielfältig war Fernsehen noch nie.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Konkurrenz steigert nachhaltig die Qualität, sie senkt den Preis, macht effizienter, fitter und innovativer. Auf dem TV-Streaming-Markt ist gerade all das zu beobachten. Ein Phänomen wie aus dem Betriebwirtschafts-Lehrbuch: die großen Anbieter, allen voran Netflix, sind in einem ständigen Konkurrenzkampf um die Gunst der Zuseher. Dafür investieren sie Milliarden in enorm teure Eigenproduktionen – ein Match um die nächste große TV-Show, über die die Welt spricht.

In der jüngeren Vergangenheit waren das House of Cards, The Crown, Game of Thrones oder Orange is the New Black. Wer so einen Hit landet, generiert Abonnenten. Und allein darum geht es in der neuen TV-Welt: die Kunden davon zu überzeugen, dass dieser eine Streaming-Dienst derjenige ist, für den es sich lohnt, dauerhaft Geld auszugeben.

Es geht um Marktanteile, Marktanteile, Marktanteile.

Zuseher profitieren vom Konkurrenzkampf

Und was passiert mit dem „analogen“ TV? Das läuft auch noch und ist in bestimmten Sektoren sogar stärker denn je: bei Nachrichten, Quiz-Shows und Wetterbericht. Womit die Aufteilung, was man wo schaut, eigentlich auch ziemlich klar ist.

Das harte Match um die Zuseher hat einen klaren Gewinner: die Zuseher selbst, die immer wieder aufs Neue mit zum Teil grandioser Fernseh-Unterhaltung überrascht werden.

Nur: die Kunden sind verwöhnt und untreu. Einen Streaming-Dienst abonniert man schnell und storniert ihn auch leicht wieder. Je nachdem, wie das Angebot gerade gefällt.

Die allermeisten Kunden können und wollen nämlich nur einen limitierten Betrag pro Monat fürs „Fernsehen“ausgeben, abonnieren selten mehr als zwei Dienste gleichzeitig. Und neben dem Budgetlimit gibt es auch noch das Zeitlimit: Wie viel will und kann man tatsächlich fernsehen?

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