Fairness kann man nicht verordnen

Fairness kann man nicht verordnen
Ein Wahlkampf-Codex ist zahnlos, veraltet und widersinnig. Am Ende hilft er nur dem, der sich gern als Opfer inszeniert.
Christoph Schwarz

Christoph Schwarz

Die SPÖ ist also beleidigt, weil ÖVP und FPÖ das von ihr erdachte Fairnessabkommen für den Wahlkampf ablehnen. Das wirkt nicht nur etwas weinerlich. Sondern ist für eine Partei, die bei der Nationalratswahl 2017 den berüchtigten Schmutzkübel-Werfer Tal Silberstein einfliegen ließ, auch etwas verlogen. Wer selbst noch dreckige Finger hat, sollte damit tunlichst nicht auf andere zeigen.

Aktuell hat der untergriffige Schlagabtausch, der nun rund um das Abkommen entbrannt ist, dieses ohnehin schon ad absurdum geführt. Aber auch ganz grundsätzlich ist ein derartiger Pakt im Wahlkampf das Papier nicht wert, auf den man ihn druckt. Und das aus gleich mehrerlei Gründen.

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