Es wird grüner

Niemand stellt sich gerne um – schon gar nicht, wenn dafür das Leben nachhaltig verändert werden muss. Zu tun ist es trotzdem.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Es sind wahre Worte, die Gerald Pfiffinger vom Umweltdachverband findet: „Es kann keine Energiewende geben, und keiner bemerkt sie“.

Den Vogel-Freund traf Kollegin Ornella Wächter beim Besuch bei den Windrädern. Und obwohl diese für Vögel gefährlich sind, gar tödlich sein können, ist Pfiffinger nicht gegen Windräder. Das passt deshalb zusammen, weil jede Form der Energiegewinnung ihre Sonnen- und Schattenseiten hat. Und weil wir, wollen wir den Ausstieg aus fossilen Energieträgern schaffen, gut abwägen müssen, wie wir vorgehen.

Faktum ist: Die Energiewende ist eingeläutet und sie ist notwendig, wollen wir unseren Nachkommen einen halbwegs intakten Planeten hinterlassen. Das bedeutet in vielen Bereichen: Umstellung, Neuausrichtung, unbequemes Verabschieden von alten Gewohnheiten, reduzieren, adaptieren von neuen Verhaltensweisen.

So, wie wir heute schon selbstverständlich Müll trennen oder uns beim Autofahren anschnallen, so werden wir in Zukunft Autos fahren, die kein CO2 mehr aus dem Auspuff blasen, wir werden die Innenstädte mit den Öffis anfahren, die Heizsysteme unserer Wohnungen auf erneuerbare Energien umgestellt haben, Fabriken emissionsfrei machen, nicht mehr für einen Abstecher nach New York fliegen, regional kaufen, statt Waren über den Globus schippern.

Dafür werden wir Opfer bringen müssen, es wird Geld kosten. Nicht zuletzt werden Gas- und Benzinpreise uns das vor Augen führen. Es wird in etlichen Bereichen weniger bequem sein. Wir werden bemerken, dass wir anders leben müssen.

Der Lohn für die Mühen wird wunderbar sein: saubere Wälder, Seen und Meere, ein hoffentlich aufgehaltener Klimawandel, Artenvielfalt und saubere Luft. Wenn’s das nicht allemal wert ist!

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