Es ist weit weg von der klassischen politischen Farbenlehre, was derzeit in Wien abläuft

Es ist weit weg von der klassischen politischen Farbenlehre, was derzeit in Wien abläuft
Obwohl Hebein mittlerweile wissen musste, dass ihr Herr Bürgermeister darüber wenig erfreut ist und mit einem Veto droht, boxte sie noch am Dienstag die Einigung mit Markus Figl durch.
Martin Gebhart

Martin Gebhart

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Es ist weit weg von der klassischen politischen Farbenlehre, was derzeit in Wien abläuft. Da einigt sich die grüne Vizebürgermeisterin Birgit Hebein mit dem türkisen Bezirksvorsteher Markus Figl darauf, die Wiener City autofrei zu machen. Das passt farblich zwar gut zur türkis-grünen Bundesregierung, aber nicht zur rot-grünen Stadtregierung.

Vor allem, weil SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig in diese „Anti-Auto-Bewegung“ im Zentrum nicht eingebunden war. Was im normalen Alltagsleben wohl als Fremdgehen oder zumindest als programmierter Familienkrach bezeichnet werden kann.

Obwohl Hebein mittlerweile wissen musste, dass ihr Herr Bürgermeister darüber wenig erfreut ist und mit einem Veto droht, boxte sie noch am Dienstag die Einigung mit Markus Figl durch.

Heute wollen die beiden das Ergebnis ihres Gesprächs präsentieren. Was Diskussionen über die künftige Familienaufstellung in der Wiener Stadtpolitik sehr viel Spielraum lässt.

Die Präsentation ist spannend, weil das, was bislang vorgelegt worden ist, eigentlich sehr wenig vom Ist-Zustand abweicht. Das hat auch Michael Ludwig in einen mit sehr viel Gelassenheit vorgetragenen Seitenhieb verpackt.

27 Ausnahmen sollen definiert sein. Da braucht man schon eine Lupe, um jene zu finden, die künftig nicht mehr mit dem Auto in die Wiener City dürfen. Da klingt die Ankündigung einer autofreien Innenstadt schon fast als Hohn. Aber warten wir einmal ab, welche Antworten dazu Birgit Hebein und Markus Figl einfallen. 

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