Entschlossen handeln, aber mit Verstand

Entschlossen handeln, aber mit Verstand
Österreich scheitert nicht nur bei der Integration – sondern dabei, jene abzuschieben, die unserer Gesellschaft Schaden zufügen.
Christoph Schwarz

Christoph Schwarz

Der Mord an der 13-jährigen Leonie löst viele Emotionen aus. Trauer, Wut, Entsetzen, Fassungslosigkeit. Bei den Angehörigen, bei Eltern junger Kinder, in der breiten Bevölkerung. Und viele stellen sich – wieder einmal – die Frage, wie so eine Tat passieren konnte.

Sie reiht sich ein in die traurige Liste von bisher 14 (mutmaßlichen) Frauenmorden, die Österreich seit Jahresbeginn verzeichnet. Tatverdächtig sind zwei afghanische Staatsbürger. Sie sollen ihr junges Opfer unter Drogeneinfluss vergewaltigt, getötet und in einen Teppich gewickelt fortgeschafft haben. Einer der beiden ist wegen Gewaltdelikten vorbestraft, saß monatelang in einem österreichischen Gefängnis. Der Abschiebung entging er bisher. Kurzum: Der Fall, wie er sich darstellt, beinhaltet alle Ingredienzien, die es für eine aufgeheizte Asyl- und Zuwanderungsdebatte braucht.

Tatsächlich müssen wir diese Debatte hierzulande dringend führen. Aber sachlich, mit Augenmaß, Verstand – nicht im Rausch der Emotion.

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