Ein Debakel als Kanzlermotivation?

Ein Debakel als  Kanzlermotivation?
Armin Laschet will nicht aufgeben
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Es war schon keck: Auch wenn die CDU/CSU in Prozentpunkten nicht so viel hinter dem Wahlsieger SPD zu liegen kam – das schlechteste Ergebnis der Union in der Geschichte ist ein Erdbeben. Zumal in einem Deutschland, das fünf Jahrzehnte (von sieben) Unions-dominiert war.

Dennoch stellte Armin Laschet noch am Wahlabend den Kanzleranspruch. Anders als Gerhard Schröder vor 16 Jahren (der sprach Wahlsiegerin Angela Merkel in der Elefantenrunde leicht illuminiert ab, eine Regierung bilden zu können), verfolgte der CDU-Chef einen wohldurchdachten, offenbar im Vorfeld der Niederlage geschmiedeten Plan: Olaf Scholz und seine SPD sind bei der Regierungsbildung auf eine rot-grün-gelbe Koalition angewiesen, weil die Union als Juniorpartner einer GroKo nicht zur Verfügung steht; wenn aber die FDP sich der SPD verweigert, dann bin ich an der Reihe.

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