Die verhatschte Kanzlerkandidatur

Die verhatschte Kanzlerkandidatur
Wie die CDU/CSU in die Bundestagswahl stolpert, sucht seinesgleichen. Ruhmesblatt für Angela Merkel ist das keines
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

So weit, so klar – und gleich wieder nicht. Die CDU-Granden haben sich am Montag für Armin Laschet als Kanzlerkandidaten der Union ausgesprochen. Und noch während der CDU-Obmann ankündigte, mit Markus Söder Einvernehmen in der K-Frage erzielen zu wollen, kürte der CSU-Vorstand Söder zu seinem Kandidaten. Der hatte sich nach Monaten der listigen Vorbereitung („Mein Platz ist in München“ ...) am Wochenende selbst in Stellung gebracht, wenn es Unterstützung aus der CDU gäbe – widrigenfalls er natürlich wie ein Mann hinter Laschet stehen wolle. Aber vorher müssten beide Parteien schon noch besprechen, mit wem man die besseren Chancen hätte – Subtext: Seht die Umfragen, die sprechen klar für mich!

Die Kanzlerpartei steht ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl so belämmert da wie seit zwei Jahren. So lange ist es her, dass Angela Merkel ihren Abschied als CDU-Chefin und damit absehbar als Kanzlerin bekannt gegeben hat.

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