Die Eule
In der Pubertät werden viele zu Eulen.
Wir wollen keine Spaßverderber sein, aber doch daran erinnern: In zwei Wochen beginnt im Osten Österreichs wieder die Schule. Rechtzeitig schlug jetzt ein deutscher Chronomediziner – was es alles gibt! – vor, Prüfungen am besten zwischen 10 und 10.30 Uhr stattfinden zu lassen, weil da sowohl Lerchen als auch Eulen die gleiche Leistungsbereitschaft haben.
Lerchen, das sind die jungen Schüler, denen das Frühaufstehen nix macht (obwohl: der Autor dieser Zeilen hat ein anders geartetes Exemplar Lerche zu Haus’). "In der Pubertät werden dann viele zu Eulen", sagt der Mediziner, mit denen sei in der Früh nix anzufangen. Das Eulen-Dasein "könnte daher auch ein Grund" für magere schulischen Leistungen sein.
Danke für diese Schul-posthume Erklärung diverser Flecks, Herr Doktor. Die wurden, jetzt, wo Sie’s sagen, tatsächlich meist zwischen acht und zehn geschrieben. Und schuld ist nur die Eule, die die Nacht zum Tag macht und dann müd’ ist. Sapperlot, schon toll, was die Medizin immer wieder herausfindet.
andreas.schwarz@kurier.at
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