Der Zug zum Geld

Der Zug zum Geld
Frauen haben ihn oft zu wenig - den Zug zum Geld. Dabei würden sich nur so Abhängigkeiten vermeiden lassen.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Mit Geld kann man viel machen, mit wenig Geld leider nicht. Wenn alles teurer wird, trifft es jene, die ohnehin schon wenig haben, umso mehr. Denn vom geringen Verdienst geht sich noch weniger aus. Und das wiederum trifft Frauen häufiger, da sie im Schnitt geringer verdienen und auch oft nur Teilzeit arbeiten. Das alles mag (gute) Gründe haben – schlechter bezahlte Branchen, Betreuungspflichten, flachere Karrierewege, seltener in Führungspositionen – aber die Auswirkungen von Niedrigeinkommen, die oftmals kaum zum Leben reichen, sind fatal. Weil dadurch Abhängigkeiten entstehen, der Gestaltungsraum für das eigene Leben fehlt, Armut droht.

Interessant ist, dass gerade Frauen oft nur wenig Zug zum eigenen Geld haben. Sie achten bei der Jobwahl nur selten auf Verdienstmöglichkeiten, verfolgen Aufstiege zu wenig, die Karriere wird oft auf lange Sicht den Kindern untergeordnet, Auszeiten sind häufig, Teilzeit wird über zu viele Jahre praktiziert. Am Ende stehen oft sehr prekäre Verhältnisse und eine Minimalpension von aktuell 1.192 Euro.

Der Rat an jede junge Frau muss deshalb lauten: Verdiene dein eigenes Geld, gehe in Jobs, die gut zahlen (IT zum Beispiel, siehe oben), vermeide Abhängigkeiten, stehe auf eigenen Beinen. Das hat mir meine Mutter schon vor dreißig Jahren geraten. Es gilt heute mehr denn je.

Der Zug zum Geld

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