Der gefährlichste Job der Welt

70 Punkte nach dem 38.Spieltag. So lautete der Auftrag, den der ehemalige Manchester City-Trainer Mark Hughes zu erfüllen hatte. Er bekam auch fast alle Ressourcen, um dieses Ziel zu erreichen.

Aber eben nur fast alle Ressourcen, denn die Wichtigste von allen, haben sie ihm verwehrt. Mark Hughes hatte zwar die finanziellen Mitteln, allerdings nicht genügend Zeit, um seine Ziele und Visionen umzusetzen. Dabei lag der ehemalige 72fache walisische Nationalspieler gar nicht schlecht im Rennen, denn wenn man sich die kommenden Gegner von Manchester City ansieht, dann kann es durchaus sein, dass der Verein bald unter den Top vier Mannschaften platziert ist, so wie es von Scheich Mansour bin Zayed Al Nayhan gefordert wurde. Ein weiteres hochgestecktes Ziel konnte der Waliser ebenfalls zur Zufriedenheit seines Präsidenten erfüllen, nämlich dass die großen Mannschaften in den direkten Duellen gefordert werden können. City verlor lediglich das Derby gegen den Lokalrivalen Manchester United in der Nachspielzeit, spielte Unentschieden gegen Liverpool und gewann gegen Arsenal und Chelsea.

Der neue starke Mann

Ganz genau weiß also niemand warum Hughes wirklich gehen musste. Die Worte des Scheichs, der immer betonte auf lange Sicht hinaus handeln zu wollen, scheinen also lediglich Lippenbekenntnisse gewesen zu sein. Auch wenn ich die nicht nachzuvollziehende Kündigung von Hughes nicht gutheißen will, muss man doch sagen, dass mit Mancini ein sehr interessanter Nachfolger verpflichtet wurde, der mit Inter Mailand drei Mal den italienischen Meistertitel feiern konnte. Die Spielweise des neuen City-Trainers war dabei nicht immer schön anzusehen, allerdings hochgradig effektiv: Lange Bälle auf Ibrahimovic und eine starke Defensive.

Viel Arbeit - fragt sich nur für wie lange

Auch bei seinem neuen Verein wird Mancini in erster Linie die Abwehrarbeit verbessern müssen, denn 27 Gegentreffer nach 18 Runden sind für einen Verein, der knapp 50 Millionen € für neue Abwehrspieler ausgegeben hat, eindeutig zu viel. Auch Mancini wird mit schwindelerregenden Geldsummen um sich werfen können, denn laut der spanischen Zeitung "AS" darf der Italiener insgesamt 112 Millionen in seine Wunschspieler investieren. Trotz eines Dreieinhalbjahres-Vertrags könnte die Zeit von Mancini schneller vorbei sein, als ihm lieb ist, denn eine Klausel im Vertrag besagt, dass er diese Saison mindestens auf dem vierten Tabellenplatz beenden muss. Sollte er also nur Fünfter werden, dann kann im Sommer wieder ein anderer Trainer auf Shopping-Tour gehen.

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