Das ungeliebte Schengen-Veto

Das ungeliebte Schengen-Veto
Österreich hat sich mit dem Schengen-Veto keine Freunde gemacht. Man muss aber zugestehen, dass es der Asylpolitik zu Fortschritten verhilft.
Martin Gebhart

Martin Gebhart

Ohne viel Aufsehen wurden am Sonntag die neuesten Asylzahlen veröffentlicht. Das ist insofern bemerkenswert, als noch vor wenigen Monaten diese Statistik regelmäßig für einen Aufschrei gesorgt hatte.

Die einen warfen dem ÖVP-Innenminister vor, dass er mit diesen Zahlen eine Asylkrise herbeirede und so Politik mache, die andern – an der Spitze die FPÖ – wetterten, dass Österreich so viele Asylanträge überhaupt zulasse. Damals wurden auch noch in einem Monat über 10.000 Anträge gestellt, im November 2022 waren es sogar 12.000. Im Jänner 2023 wurden nur noch 4.288 neue Asylwerber gezählt. Im Februar wird diese Zahl nochmals wesentlich unterschritten werden.

Der Grund für diesen massiven Rückgang ist nicht der Winter, wie immer sofort angenommen wird.

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