So wird es sicherlich Schritt für Schritt zu weiteren Maßnahmen kommen, die unser aller Leben massiv einschränken werden. Maßnahmen, die aber notwendig sind, um die rapide Verbreitung des Virus zumindest einzudämmen.
Den gesundheitspolitischen Maßnahmen ist unbedingt und um sprichwörtlich jeden Preis die höchste Priorität zu widmen: Je früher das Coronavirus in seiner Ausbreitung und Wirkung eingeschränkt wird, desto früher wird auch der Konjunkturmotor wieder anspringen. Denn es ist wohl kein Geheimnis mehr, dass Österreich und die EU auf eine Rezession zusteuern. Experten und Politik dürfen das noch nicht laut sagen, aber es ist besser, darauf vorbereitet zu sein. Denn die ökonomischen Schockwellen, die das Coronavirus verursacht, haben sich inzwischen auf nahezu alle Branchen ausgeweitet. Dazu kommt die Wertevernichtung an den Finanzmärkten. Dass eine Börse wie in New York den Handel aussetzt, kennt man sonst nur aus Kriegszeiten oder nach Terrorattacken.
Politik, Behörden und Unternehmen hierzulande und in der gesamten westlichen Hemisphäre stehen jetzt vor einem gewaltigen Balance-Akt: Sie müssen das Virus bekämpfen (nationaler Notstand) und gleichzeitig den Blutkreislauf des täglichen wirtschaftlichen Lebens aufrechterhalten. Das wird außer Kurzarbeit und Mini-Hilfspaketen sehr bald kreative ökonomische Sofort-Lösungen und langfristig wirkende Konjunkturmaßnahmen erfordern.
Derzeit lässt sich nur schwer sagen, wie lange die Krise anhalten wird und wie tief der Fall für die Arbeitnehmer und Arbeitgeber sein wird. Doch es gibt auch einen zarten Hoffnungsschimmer. In China geht die Zahl der Neuerkrankungen zurück. Die Wirtschaft wird langsam aber sicher wieder hochgefahren. Informationen aus China sind bekanntlich mit Vorsicht zu genießen. Aber wenn sie stimmen, dann ist das ein Anlass für Zuversicht. Denn was China schafft, schaffen wir schon lange.
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