Vegan vs. Low-Carb

Ist das nicht eh dasselbe?, wurde ich beim Verkosten meiner veganen und Low-Carb Weihnachtsnaschereien mehr als einmal gefragt. Nein. Die beiden Ernährungstrends unterscheiden sich fundamental. Dennoch werden beide als gesund wahrgenommen – stimmt aber nicht.

Vegan heißt nichts anderes, als ohne tierische Produkte. Statt Butter gibt’s Margarine – oft aus Palmfett, das viele gesättigte Fettsäuren enthält (ungesund fürs Herz) und auch ökologisch stark kritisiert wird. Statt Eiern verwendet man Ei-Ersatzpulver, z.B. aus Verdickungsmittel. Noch dazu übertreiben es die Veganer bei ihren Mehlspeisen gerne mit Zucker. Um Tieren Leid zu ersparen, gibt’s für den Menschen Zuckerbomben. Na wer’s mag.

Bei Low-Carb geht es hingegen darum, Kohlenhydrate einzusparen. Das heißt, Mehl wird vermieden und Zucker durch Xylit oder Erythrit ersetzt – beides wird aus Zuckeralkohol hergestellt und ist nahezu kalorienfrei. Low-Carb ist daher nicht nur etwas für Figurbewusste, sondern auch für Diabetiker.

Unterschied

Der große Unterschied zeigt sich im Geschmacksvergleich. Die veganen Vanillekipferl und Kokoskuppeln und Rumkugeln waren kaum von ihrer nicht veganen Version zu unterscheiden. Picksüß und fett gehört da wie dort dazu.

Der Zuckerersatz in den Low-Carb-Naschereien hinterlässt im Mund hingegen ein ungewohnt kühles, frisches Gefühl – vergleichbar mit so manchen zuckerfreien Kaugummis. Die Kokoskuppeln und Nusskugeln sind etwas trocken. Außerdem ist der zuckerfreie Zucker mit mind. 10€/kg eher kostspielig.

Wenn’s nach mir geht, kann man sich vegane Mehlspeisen also sparen. Wer auf seinen Zuckerspiegel achten muss, ist mit Low-Carb gut beraten. Und sonst bin ich für die klassische Version. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Fazit:

Vegan mag im Alltag viele Vorzüge bieten, aber bei Mehlspeisen muss man mit übertriebenen Kalorienbomben rechnen. Low-Carb ist Diabetiker-geeignet und für alle Figurbewussten. Im Geschmackstest haben die Veganer die Nase vorne.