Volltreffer mit Pfeil und Bogen

Volltreffer mit Pfeil und Bogen
Elegant und zugleich gefährlich. Beim Bogenschießen sind Kraft und Kopf gefordert.
Laila Docekal

Laila Docekal

DAS Mittel der Wahl, wenn es darum geht, in einen Kampf zu ziehen, ohne sich die Finger schmutzig zu machen.

von Mag. Laila Daneshmandi

über Bogenschießen

Ob Jennifer Lawrence in "Die Tribute von Panem" oder "Ramsey Bolton" in "Game of Thrones" – Pfeil und Bogen sind das Mittel der Wahl, wenn es darum geht, in einen Kampf zu ziehen, ohne sich die Finger schmutzig zu machen. Ganz nebenbei sehen sie dabei auch noch unglaublich cool aus.

Ich bin daher ehrfurchtsvoll zum Schnuppertraining angetreten. Immerhin jagt die Menschheit seit Tausenden Jahren mit Pfeil und Bogen – von den Amazonen bis Robin Hood wird der Jagdsport von einem Hauch heroischer Eleganz umweht.

Peter Stoik vom Bogenclub Union Wien stellt zuerst fest, mit welcher Seite ich schieße. Ich bin zwar Rechtshänderin, mein linkes Auge ist aber stärker – daher schieße ich mit Links. Damit ich mich nicht verletze, bekomme ich rechts einen Armschutz und links einen Fingerschutz.

Volltreffer mit Pfeil und Bogen

Für die Grundhaltung stehe ich seitlich zur Zielscheibe: Der rechte Arm ist gestreckt und hält den Bogen, mit dem linken Zeige-, Mittel- und Ringfinger ziehe ich die Sehne nach hinten. Der Daumen ist auf den kleinen Finger gestützt. Ganz wichtig: Der hintere Arm muss gerade nach oben ziehen bis die Finger am Mund ankommen. "Sonst sieht man gleich, dass der keine Ahnung hat", sagt Stoik.

Zielen – Schuss. Der Pfeil schießt mit 110 km/h los und trifft tatsächlich. Als Anfängerin ziele ich auf eine zehn Meter entfernte Scheibe. Neben mir wärmt sich übrigens ein Mann im Rollstuhl auf und schießt auf eine dünne Schnur neben der Zielscheibe. Nicht übel.

Nach einer Stunde sind nicht nur Arme und Rücken K.O., sondern auch mein Kopf. In einer Film-Schlacht hätte ich wohl noch schlechte Chancen – aber das urige Gefühl mit Pfeil und Bogen hantieren zu können, ist ein Volltreffer.

Schnupperstunde gratis, 20-stündiger Basiskurs für die Platzreife um 215 Euro, www.bcunionwien.com

Fazit:

Ein Kraft-Denksport mit dem gewissen Etwas. Männer tun sich anfangs meist schwerer, weil sie den Bogen fälschlich mit dem Bizeps spannen. Frauen verwenden richtigerweise meist gleich ihre Rückenmuskulatur.

Coolness-Faktor:

Schweiß:

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