Streetstepper: Im Stehen radeln
Für experimentelle Biker, denen der Fahrradsitz schon immer im Weg war.
über den Streetstepper
Der herkömmliche Stepper war für mich immer schon eines der sinnlosesten Trainingsgeräte. Die Menschen sind zu faul, Stiegen zu steigen, stellen sich aber ein Gerät ins Wohnzimmer, mit dem sie das Stiegensteigen simulieren – das habe ich noch nie verstanden.
Umso mehr Verständnis habe ich für den Streetstepper, der Stiegensteigen mit Fahrradfahren verbindet. Ich brauche ein paar Minuten, um mich an die veränderte Anatomie zu gewöhnen, immerhin fehlt hier der Sitz, weil man sich im Stehen fortbewegt. Andererseits bin ich beim Radeln schon immer lieber aufgestanden, weil ich die meisten Fahrradsitze unangenehm finde.
Statt in die Pedale zu treten, steigt man beim Streetstepper auf die Stephebel – die funktionieren unabhängig voneinander, man könnte das Gerät also auch nur mit einem Bein fortbewegen. Und schnell zeigt sich, je größer ich die Schritte mache, desto besser funktioniert der Antrieb. Mit Schummeln kommt man hier nicht weit. Trotz Gangschaltung bin ich gezwungen, die Bein-Bewegungen möglichst großzügig auszuführen. Gleichzeitig ist meine Körperhaltung automatisch aufrecht – viel angenehmer als beim herkömmlichen Radfahren, wo man sich oft vorbeugt und die Schulter- bzw. Lendenmuskulatur unangenehm belastet.
Schon nach ein paar Runden fühle ich mich auf dem Gerät relativ sicher. Nur das Bremsen und Absteigen sind noch etwas holprig – da fällt einem erst auf, dass da gar kein Sitz ist. Und auch der Muskelkater macht sich ganz woanders bemerkbar als beim Radfahren – nämlich dort, wo er sonst nach dem Training auf dem Stepper auftaucht.
Info: Im Bild ist die Sportausführung Streetstepper MTS26 um 3490€ zu sehen. Die City-Version ist um 2290€ erhältlich. Nähere Infos zu den Modellen und Standorte für Test-Fahrten unter www.streetstepper.com
Fazit:
Für Stepper-Afficionados, die die Welt erkunden wollen und für experimentelle Biker, denen der Fahrradsitz schon immer im Weg war. Gelenksschonender als das Fahrrad, dennoch gutes Training für Beine, Po und Ausdauer.
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