Mein Workout: Paperworkout

Ein eigenes Training mit einem 8x4 Zentimeter großen Stückchen gefaltetem Seidenpapier – wie soll das denn funktionieren? Es geht. Und das hat weder etwas mit Papierfliegern noch mit Origami zu tun. Aber mit Windrädern.

Das Papierstück ist an allen vier Seiten leicht geknickt – beim Paperworkout wird es zwischen Daumen und Mittelfinger gehalten. Nun gilt es den Arm auszustrecken und sich in eine Richtung im Kreis zu drehen. Der Daumen lässt los und – oh Wunder! – das Papier fängt auf der Kuppe des Mittelfingers an, sich propellerartig zu drehen. Die Grundvoraussetzung für das Paperworkout ist damit  geschafft – jetzt ist die Herausforderung, mit dem drehenden Papier auf dem Finger Figuren zu machen. Immerhin: Innerhalb von zehn Minuten Übung habe ich es geschafft, eine Acht in die Luft zu zeichnen. Ist die Bewegung zu starr oder nicht harmonisch genug, flattert einem das Papierchen allerdings davon wie eine Feder im Wind.

Bei dem Training bin ich zwar nicht ins Schwitzen gekommen, aber dafür ist es auch nicht gedacht. Man macht automatisch Ausgleichsbewegungen – ähnlich der asiatischen Kampfkunst Tai Chi. Durch das Kreisen der Arme werden spielerisch Schultern, Nacken und Kopf entspannt. Fortgeschrittene trainieren ihre Gehirnhälften, indem sie beide Arme gleichzeitig verwenden – eine ideale Abwechslung für Schreibtischtäter, die den ganzen Tag starr vor dem Bildschirm sitzen.