Aqua-Running
Ich fühle mich, als würde ich einen reißenden Fluss hinaufgehen.
Laufbänder gehören für mich zu den langweiligsten Trainingsgeräten überhaupt. Wenn ich laufen gehe, will ich dabei frische Luft atmen, etwas von der Natur sehen und den Wechsel der Jahreszeiten erleben. Bei Aqua-Running ist das zwar auch nicht gegeben (wobei Joggen in einem Fluss oder im Meer sicher auch seinen Reiz hätte), dafür gibt es hier ein ganz neues Lauferlebnis. Im Becken fühlt man sich fast schwerelos, das Körpergewicht ist auf etwa ein Siebentel verringert. Ich stehe bis zur Brust auf dem Laufband und fange zunächst mit einfachem Vorwärtsgehen an. Das fühlt sich im Prinzip nicht anders an als zu Lande – nur, dass meine Gelenke mein Gewicht kaum tragen müssen und daher nur meine Muskeln beansprucht werden. Physiotherapeutin Christina Gutmann dreht das Tempo des Laufbandes höher, ich fange an, im Wasser zu laufen.
Im Wasser haben meine Beinen mehr Widerstand als in der Luft, sie müssen sich mehr anstrengen. Außerdem trete ich nicht mit den Fersen auf, sondern mit dem Vorderfuß (hallo Wadeln!). Um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, muss ich meinen Rumpf stabil halten. Trotzdem fühlt sich das Training leichter an als an Land.
Christina aktiviert die Gegenstromanlage – jetzt wird es wirklich anstrengend. Ich fühle mich, als würde ich einen reißenden Fluss hinaufgehen. Als mir die Kräfte ausgehen, zeigt sich der nächste Vorteil des Unterwasser-Laufbands: Ich werde nicht auf den Boden geschleudert, sondern lasse mich einfach treiben.
Geeignet für Lauf-Junkies und alle, die nach einer Operation am Bein ihre Mobilität und Fitness wieder aufbauen wollen.
Fun Factor Schwebend laufen und trotzdem vorwärts kommen.
Effekt Die Gelenke werden weniger belastet, die Muskulatur wird dennoch gestärkt.
Infos Aqua-Running inkl. Begleitung durch einen Physiotherapeuten für 30 Minuten 39 €, 60 Minuten kosten 49 € im Medizinzentrum Alserstraße (www.mza.at).
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