Bokwa

Bokwa sollte den Zumba-Hype ab- und ein neues Fitnessfieber auslösen. Beim Buchstabentanz soll niemand merken, dass dabei Kalorien verbrannt werden. Ich fühlte mich sofort an lustige Partynächte mit ausgelassenen YMCA-Tänzen erinnert. Mit Bokwa hat YMCA aber herzlich wenig zu tun.

Die Buchstaben werden nämlich nicht mit dem Körper und den Armen dargestellt, sondern wir gehen sie auf dem Boden ab. Für das (noch) einfache „L“ gehen wir zwei Schritte vorwärts, einen nach rechts, wippen mit den Knien und gehen denselben Weg zurück. So weit, so gut. Trainerin Patricia zeigt mit ihrer nach oben ausgestreckten Hand den nächsten Buchstaben an: „C“ – ein Schritt nach links, zwei nach vor, einer nach rechts, wippen und zurück. So ähnlich stelle ich mir das Unterrichtsfach „Eurythmie“ in der Waldorfschule vor, wo man lernt, seinen Namen zu tanzen.

Bei den nächsten Buchstaben (ich glaube „J“, „B“ und ein paar andere) war ich dann komplett verwirrt – da werden Arme und Beine weggestreckt, es gibt Seitwärtsschritte und Herumgehopse. Die meisten anderen kannten die Schritte und konnten (noch) mithalten – Neueinsteiger hatten wenig Chancen. Und ein sinnvolles Wort ergab der Tanz auch nicht.

In den USA, wo Bokwa erfunden wurde, und in einigen anderen Ländern dürfte die Euphorie groß sein. Dort tanzen Massen Buchstabensalate und Nummern-Kombinationen. Hierzulande konnte der Bokwa-Hype (noch?) nicht wirklich überzeugen. Aber der große Zumba-Hype hat hier auch nicht lange angehalten.

Geeignet für Buchstabenfans und alle, die ihren Namen tanzen wollen.

Fun Factor Wenn man die Schritte einmal beherrscht, ist es sicher lustig. Das Taktgefühl spielt jedoch eine Nebenrolle.

Effekt Bei Zumba powert man sich mehr aus, bei Bokwa muss man mehr mitdenken.

Infos unter www.bokwa.at – Kurse gibt es auch bei www.bodydays.at um 10 €/Stunde.