Ein Live-Ticker für die Sonne

Der Sensor erinnert an den Communicator bei Raumschiff Enterprise.
Ein Sensor misst, wie hoch der Schutzfaktor einer Sonnencreme sein sollte, und meldet, wenn Schatten ratsam ist.
Laila Docekal

Laila Docekal

Ein Schmuckstück, das an den Communicator bei Raumschiff Enterprise erinnert, sagt mir an, wann ich genug Sonne habe.

von Mag. Laila Daneshmandi

June

In der Schule nannte mich mein Lehrer gerne "Miss Piggy", wenn ich nach einem ausgiebigen Wochenende in der Sonne mit rosarotem Gesicht in die Klasse spazierte. Ein paar Sonnenbrände und Lektionen über Hautkrebs sowie Hautalterung später habe ich ein gutes Gespür dafür entwickelt, wann ich mich mit Sonnencreme einschmieren und ab wann ich in den Schatten wandern sollte.

Jetzt will mir ein Schmuckstück, das an den Communicator bei Raumschiff Enterprise erinnert, rechtzeitig ansagen, wann ich genug Sonne habe und ob und wann ich zu Sonnencreme, -brille und -hut greifen soll. "June" von netatmo (www.netatmo.com um 95 Euro) ist nicht gerade klein, aber für ein Sonnenmessgerät recht ansehnlich – es lässt sich an das mitgelieferte Armband klippen oder wie eine Brosche tragen.

Doch bevor June einsatzbereit ist, muss es per USB-Kabel aufgeladen werden, und ich muss mir die dazugehörige App auf das Smartphone laden. Hier beantworte ich dann Fragen zu meinem Hauttyp, um passende Ratschläge zu meinem benötigten Sonnenschutzfaktor zu bekommen.

Ein Live-Ticker für die Sonne
June, Netatmo

Über Bluetooth kann ich am Handy den aktuellen UV-Index permanent abrufen, sehe, wie lange ich schon in der Sonne bin und bekomme angezeigt, wie lange ich mit und ohne Sonnencreme braten dürfte. Anfangs ist die Spielerei noch recht witzig, aber June hat leider ein paar Kinderkrankheiten. Die Messungen über die Dauer der bisherigen Sonnenbelastung hinken oft hinterher und das Gerät alle paar Tage aufladen zu müssen, ist auch mühsam. Da wäre eine Batterie angebracht.

Ganz ehrlich: Wenn ich es wie zu Teenie-Zeiten nicht gerade darauf anlege, in der Sonne zu verbrennen, merke ich selbst auch, wann ich genug habe. Und davor, beim Sonnenbaden einzuschlafen, bewahrt mich weder die Hightech-Brosche, noch die dazugehörige App.

Fazit:

Ein witziges Gadget, das sich als funktionales Schmuckstück mit Gesundheitsfaktor verkauft, aber letztendlich gehört June für mich in die Kategorie: Dinge, die die Welt nicht braucht.

Fun:

Effekt:

Preis:

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