Mit Calisthenics zurück zum Ursprung

Mit Calisthenics zurück zum Ursprung
Was es bringt, wenn ein klassisches Outdoor-Training wie Calisthenics nach drinnen verlegt wird.
Laila Docekal

Laila Docekal

Ein Ganzkörper-Training, das nicht schindet, sondern stählt.

von Mag. Laila Daneshmandi

über die Krafftgasse

Ob Liegestütz mit schwebenden Beinen oder Klimmzüge mit einem horizontal gestreckten Körper – im Internet kursieren etliche Videos mit beeindruckenden sportlichen Höchstleistungen. Vor allem in Parks in den USA, aber auch in Osteuropa ist ein Hype um Hobby-Athleten jeden Alters (!) ausgebrochen, die sich gegenseitig an Turnstangen regelrechte Leistungsshows liefern.

Die Sportart geht auf die Antike zurück und nennt sich Calisthenics (aus dem Griechischen: kalos steht für schön, gut und sthenos für Kraft). Damals brauchte man keine Fitnessgeräte, um seinen Körper zu stählen, sondern trainierte mit dem eigenen Körpergewicht. Das ist auch das Prinzip im ersten Calisthenic-Studio in Österreich. In den hiesigen öffentlichen Parks hat sich die Sportart noch nicht so recht durchgesetzt, daher haben sich die Brüder Simon und Markus Selikovsky mit ihrer " Krafftgasse" zur Aufgabe gemacht, das Training, das früher Krieger und heute Ghettobrüder zu Athleten macht, der breiten Masse näher zu bringen (www.krafftgasse.at, 7 Tage um 7 €).

Wir beginnen die Stunde in der Hocke – und die ist für manche schon eine Herausforderung. Viele haben in ihrem Alltag ursprüngliche Haltungen wie diese verlernt. Dazu gehört auch das Fortbewegen auf allen Vieren. Nachdem wir uns mit natürlichen Bewegungen wie diesen aufgewärmt haben, geht es an mein persönliches Highlight: Handstand.

Den habe ich mir schon seit Teenie-Tagen nicht mehr zugetraut. Simon zeigt zunächst vor, auf welche Muskeln wir achten müssen, dann machen wir ein Trockentraining und üben den Handstand im Liegen. Mit ein bisschen Mut klappt das Kunststück kurz darauf schon an der Wand. Ich bin begeistert.

Mit Calisthenics zurück zum Ursprung

Gut, im Park und im Internet kann ich damit nicht auftrumpfen – insofern ist es angenehm, dass das Training hinter verschlossenen Türen passiert. Meinem Körperbewusstsein hat es jedenfalls ein gutes Erfolgsgefühl gegeben.

Fazit:

Für Ästheten und alle, die herausfinden wollen, welche athletischen Kunststücke sie mit ihrem Körper erreichen können. Ein Ganzkörper-Training, das nicht schindet, sondern stählt.

Fun:

Schweiß:

Effekt:

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