Poweryoga ist wie Autofahren

Yin und Poweryoga: erste Stunde für echte Yogis im Poweryoga Studio Vienna, 1020 Wien,
Erste Stunde Poweryoga mit Yin

Gestern war es soweit: Matten ausgerollt, dicht aneinander, das Studio war brechend voll - die Stunde Poweryoga mit Yin ist schon lange vorher ausgebucht. Ich mittendrin. Erste Reihe, mit Blick auf die Yoga-Leherin. Es beginnt mit der Stellung des Kindes. Meine Stirn flach auf der Plastikmatte. Mein erster Gedanke: nächstes Mal bringe ich meine eigene mit - die ist geruchsneutral. Das lenkt mächtig ab. Denn schließlich geht es bei dieser Übung darum, die innere Ruhe zu finden, um in der Hektik und im Alltagsstress Ruhe zu bewahren und in der Ruhe präsent zu sein. Dann folgen in rascher Abfolge verschiedene Figuren. Einatmen, ausatmen, ich bin zwar schnell dabei, mache mit - nur bei den Atemkommandos passe ich. Zu konzentriert auf Bein links rüberheben, Fuß seitlich auf den Boden stellen, Knie beugen, Arm seitlich über den Kopf ziehen, jetzt rechtes Bein heben und so weiter ... Dann kommt er - der Turbohund. Den Hund kenne ich ja nun schon, aber der Turbohund hat's in sich: statt mit gestreckten Armen, beugt man die Ellbogen fast bis zum Boden. Anstrengend, aber effektiv, denke ich: es soll die gesamte Brustkorbmuskulatur stärken. Und mitten in der Übung, höre ich sie wieder, die Schlagzeile, DEN Satz meiner Yogalehrerin: "Yoga ist wie Autofahren", sagt sie. "Oder wie bügeln. Egal was man tut, es geht um Aufmerksamkeit, die Konzentration nach innen zu lenken. Es kommt nicht darauf an, die Übungen exakt nachzumachen sondern wie sie für einen selbst stimmen, weil jeder Körper anders gebaut ist." Was für ein Glück! Denn von der Gelenkigkeit meiner Lehrerin bin ich noch weit entfernt. Genau wie von der erstrebten Geduld im Alltag. Denn noch immer dauern mir die Yogastunden zu lange. Ob sich das bessert?

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