Mit YouTube zum Piano Man

Woche 1:
Bernhard Praschl

Bernhard Praschl

Das „Musikhaus Doblinger“ hat angerufen: Die bestellte CD mit Friedrich Gulda, Chick Corea und dem von Nikolaus Harnoncourt dirigierten Doppelkonzert K 365 ist da. Sie sehen, ich greife nach den Sternen! Vor einer Woche musste ich noch überlegen, wo auf der Klaviertastatur sich das C befindet. Und jetzt studiere ich auf YouTube einen Tutorial-Clip zu „Light My Fire“ und dann gleich einen zu Stevie Wonders „Superstition“.

Dieser Song ist übrigens auch für völlige Frischlinge durchaus erlernbar: Man braucht dazu nur in der richtigen Reihenfolge die richtigen schwarzen Tasten treffen… Als Blinder hatte Stevie Wonder es mit den „black keys“ eben leichter. Oder, wie es Meisterpianist Rudolf Buchbinder ausdrückt: „Es gibt drei Fingersätze: Einen, den man einstudiert; einen, den man den Kollegen sagt; und einen, den man beim Konzert erwischt.“

Okay, nach zehn Tagen mit dem Yamaha Keyboard sind mir auch Anekdoten aus Glenn Goulds oder eben Guldas Leben nicht unbekannt. Es funktioniert. Auch als völliger Piano-Banause kann man sich via Google und YouTube zu einem versierten Klavier-Kenner hocharbeiten. Aber das dauert, besonders das mit den Tonleiter-Übungen. Obwohl der eine YouTube-Teacher verspricht, dass man selbst ohne diese lästigen Lektionen ein respektabler Amateurklimperer werden kann. Das schaue ich mir an. Ich bleibe dran...

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