Bildung ist (nicht) Wurst

Entscheidungen werden oft schnell getroffen, wenn sie nicht wichtig sind. Beispiel: Das Wurstpapier-Abwiege-Verbot - also, dass man Einpack-Papier nicht mehr verrechnen darf.
Jennifer Bendele

Jennifer Bendele

Dabei geht es nicht um wenig Geld: 67 Millionen Euro streichen sich die Händler damit ein oder rund fünf Prozent vom Verkaufspreis. Gedanken hat sich keiner darum gemacht, all die Jahre. Abgegangen ist das Geld auch niemanden, wahrscheinlich, weil es in kleinen Centbeträgen aus den Taschen gezogen wurde. Doch warum verbieten und nicht umschichten (das Geld, nicht die Wurst)?

Warum lässt man die 67 Millionen Euro nicht in die Bildung fließen. Einfach eins zu eins. Diejenigen die Extrawurst kaufen, tragen weniger bei, diejenigen, die Prosciutto lieben, ein bisschen mehr. Das wäre die erste soziale Abgabe überhaupt - gestaffelt nach den Gaumenvorlieben und dem Geldbörsel der Konsumenten. Mmmmh. Könnte alles so schön sein. Doch wahrscheinlich scheitert das an den Vegetariern. Und an einer EU-Gleichberechtigungsklage.

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