81 Millionen verlorene Hoffnungen

Das vor neun Tagen von der UNO ausgerufene Internationale Jahr der Jugend fängt mit einer schlechten Meldung an: 81 Millionen junge Menschen sind weltweit ohne Arbeit.

Ein neuer Rekordwert, sagt die ILO-Ökonomin Sara Elder und fügt hinzu: "Ein trauriger." Für Österreich gibt es aber Lob: Trotz Krise stieg die Jugendarbeitslosigkeit kaum, liegt mit 9,5 Prozent weit unter dem EU-Schnitt von 19,1 Prozent. "Fantastisch", nennt Elder das. Ist bei uns alles gut? Nein. Die Wege, die Arbeitskräfte von morgen gehen müssen, sind Baustellen: Die Schulen, die Lehrlingsausbildung, die Universitäten. Was wird getan? Gestritten, intrigiert, blockiert. Und bis sich etwas ändert, ist eine weitere Generation durch ein Ausbildungssystem gegangen, in dem zu viele Talente auf der Strecke bleiben.

Das Schlimmste, warnt Elder, ist nicht die Arbeitslosigkeit. Das Schlimmste ist der Verlust der Hoffnung. Das Schlimmste sind junge Menschen, die das Leben noch vor sich haben, aber den Glauben in Staat, Wirtschaftssystem und in sich selbst verloren haben. Österreich ist kein Vorzeigeland, wenn es darum geht, das Selbstbewusstsein der Jungen zu fördern. Über Elders Worten sollte man darum gerade bei uns genau nachdenken.

Kommentare