Motorblog: Prozession in Monte Carlo

Knapp ging es zu an der Spitze des Fahrerfeldes.
Der Grand Prix von Monaco war eng aber nicht spannend. Aufregend wie nie zuvor ist dafür die Weltmeisterschaft.
Florian Plavec

Florian Plavec

Wir haben DRS, wir haben KERS. Ich glaube, dass damit auch in Monaco das Überholen möglich ist." Doch Michael Schumacher, der nach seiner Bestzeit im Training von Rang sechs starten musste, sollte unrecht haben. Mit der erhofften Aufholjagd wurde es nichts. Im Gegenteil, der Deutsche musste seinen Mercedes 15 Runden vor Schluss mit einem technischen Problem abstellen. Auch an der Spitze tat sich nicht viel. Webber startete von vorne und blieb vorne. Rosberg startete als Zweiter und blieb Zweiter. Zwar schoben sich die ersten Sechs bis zur Zielflagge auf 6,1 Sekunden zusammen, ein Überholmanöver wagte aber keiner der Spitzenpiloten. Was passieren kann, wenn man es auf dem Stadtkurs doch versucht, zeigte Jenson Button. Der Weltmeister von 2009, der derzeit auf Formsuche ist, schlitterte in das Heck von Kovalainen - und damit aus dem Rennen.

Unvorhersehbar

Webber ist der sechste Sieger im sechsten Rennen der Saison, das ist Premiere. In der Weltmeisterschaft ist alles offen, zwischen dem Ersten (Alonso) und dem Sechsten (Räikkönen) liegen gerade einmal 25 Punkte - genau so viel, wie man für einen Sieg bekommt. Was viele Fahrer ärgert, freut die Fans: Durch die unberechenbaren Reifen ist die Saison so spannend und unvorhersehbar wie nie zuvor. Fortsetzung versprochen: In 14 Tagen beim Grand Prix von Kanada.

Nur für Niki Lauda ist der Saisonverlauf keine Überraschung, auch das Rennen in Monte Carlo war ganz logisch. "Alles, was ich gesagt habe, ist genau so eingetreten", sagte der dreifache Weltmeister nach dem Rennen in Monte Carlo, als es so richtig zu regnen begonnen hatte. Und auch auf die Frage, wer wohl der siebente Sieger im siebenten Rennen sein wird, hatte der 63-Jährige eine Antwort parat: "Auch das wird wieder ein großer Name sein." Eigentlich ganz logisch ...

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