Motorblog: Grausam schön

Triumph: Zanardi holt olympisches Gold mit dem Handbike
Alessandro Zanardi erfüllte sich seinen Traum.
Florian Plavec

Florian Plavec

Ein Italiener zeigt, wie grausam und doch schön Sport sein kann.

Vor fast genau elf Jahren verändert ein verheerender Unfall auf dem Lausitzring das Leben von Alessandro Zanardi. Der ehemalige Formel-1-Pilot verliert bei einem Rennen der Champ-Car-Serie beide Beine; er muss sieben Mal wiederbelebt werden. Von einer Sekunde zur anderen wird er vom gefeierten Motorsportler zum Krüppel. Doch der damals 35-Jährige findet den Weg zurück ins Leben. Zwei Jahre später sitzt er wieder in einem Rennauto, gesteuert mit seinen Händen. Er macht Witze wie: "Wenn ich mir jetzt noch einmal die Beine breche, dann brauche ich nur noch einen Inbusschlüssel." Und er setzt sich ein neues Ziel: die Teilnahme an den Paralympics im Rollstuhl-Rennfahren. Am Dienstag schließlich erfüllt sich Zanardi seinen Traum, der 45-Jährige gewinnt das Zeitfahren mit dem Handbike. Auf der Rennstrecke von Brands Hatch.

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